Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Krippe/Kindergarten bedeutet für das Kind eine große Herausforderung für seine Fähigkeit, sich an neue Umgebungen anzupassen und Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Es muss sich an neue Situationen, einen veränderten Tagesablauf und an die mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen.
Der Eintritt in die Krippe/Kindergarten ist somit der erste Schritt des Kindes in die Gesellschaft. Dieses Ereignis bedeutet sowohl für das Kind als auch für die Eltern eine Umstellung und Neuorientierung. Jedes Kind bewältigt den Krippeneintritt/Kindergarteneintritt so, wie es seinen bisherigen Lebenserfahrungen, seiner Persönlichkeit und Eigenart entspricht. Bei dem Versuch, dem Kind den Übergang von der Familie zur Krippe/Kindergarten zu erleichtern, ist es notwendig, die Eltern mit ihren Verunsicherungen und Problemen ernst zu nehmen.
Um das Kind nicht zu überfordern, sollte die erste Zeit des Krippenbesuches/Kindergartenbesuches von einem Elternteil/Bezugsperson begleitet werden. Die Dauer dieser Phase richtet sich danach, wie viel Zeit das Kind benötigt, zu einer Erzieherin eine Beziehung aufzubauen. Das Kind braucht für die Zukunft eine sichere Basis, die während der Abwesenheit des Elternteils/Bezugsperson die Erzieherin übernehmen wird.
Die Eingewöhnungsphase der Krippenkinder/Kindergartenkinder gestalten wir in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Hierbei sind die Eltern/Bezugspersonen von großer Bedeutung. Sie dienen dem Kind in der Zeit der Eingewöhnung als „sicherer Hafen“, in den sich das Kind bei Bedarf zurückziehen kann.
Die ersten drei Tage in der Einrichtung verbringen das Kind und seine Bezugsperson gemeinsam in der Gruppe. Erst am 4. Tag findet der erste Trennungsversuch statt. Die Erzieherin beobachtet das Verhalten der Kinder während der Abwesenheit der Bezugsperson. Je nach Bedürfnis des Kindes gestalten wir die Eingewöhnungsphase individuell.